Weltcup #5 Mont St. Anne, 7. August 2016

Sina MSA im ZielSina Frei nicht zu stoppen

Kanada war eine Reise wert. Sina Frei konnte sich beim Weltcup-Klassiker in Mont Sainte Anne so richtig austoben und dabei ihren vierten Sieg in Folge bejubeln.

Der Gesamtsieg ist der Bikerin vom jb ©Brunex Felt Team jetzt fast nicht mehr zu nehmen. Canadian Style. Wer die Strecke in Mont Sainte Anne zum ersten Mal unter die Räder nimmt, ist erstaunt. Solche Kurse sind in Europa eigentlich nicht zu finden. Fahrtechnisch sind sie eine Herausforderung, mit Sektionen, die fast trial-artig daher kommen. Und steile Rampen dazwischen, die das Fahrerfeld auch konditionell an die Grenze bringen.
Sina Frei nahm die fahrerische Herausforderung an und auch eine zweite, die sich an diesem Sonntag an der kanadischen Ostküste stellte. Die U23-Damen hatten zwei Minuten nach den Elite-Damen zu starten. Was zur Folge hatte, dass Sina Frei durch die schwächeren Damen Slalom fahren musste. Das waren allerdings keine Kipp-Stangen, denn die Bike-Kolleginnen stellten sich bisweilen aktiv in den Weg.
„Das war am Anfang ganz schön hektisch und wenn ich überholen wollte, dann haben sie mich zum Teil weggedrückt weil sie dachten, ich sei eine Konkurrentin“, erzählte Sina Frei. „Erst wenn ich gerufen habe, dass ich U23 bin, haben sie mich vorbei gelassen.“
Diese Probleme wurden weniger, je weiter Sina Frei ins Damenfeld eindrang. Und sie kam weit. Obwohl zwei Minuten später gestartet, mischte sie am Schluss in den Top 15 mit. Mit ihrer Endzeit wäre die U23-Europameisterin bei den Damen an sechster Stelle in die letzte Runde gegangen, eine Minute vor der Siebten.
Die U23-Zweite Anne Tauber aus den Niederlanden distanzierte sie in 1:19:02 Stunden um 2:45 Minuten.
„Es hat sich gelohnt nach Kanada zu fliegen“, sagte Frei und grinste. Es war der vierte Sieg in Folge und die 19-Jährige geht jetzt mit 70 Punkten Vorsprung auf die US-Amerikanerin Kate Courtney ins Finale in Andorra. Ein elfter Platz dort reicht Frei zum Gesamt-Triumph.
„Sie ist einfach großartig gefahren. Ich freue mich, auch für das gesamte Team. Wir pflegen eine tolle Atmosphäre, was sicher auch zum Erfolg beiträgt“, kommentierte Team-Chef Joe Broder den Erfolg des kleinen Energiebündels.