Weltmeisterschaften Nove Mesto, 30.06.2016
Staffel-Medaille für Sina Frei
Zum ersten Mal im Schweizer Team und gleich eine Medaille: Sina Frei hat sich bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto na Morave, Tschechien mit dem Schweizer Team die bronzene Plakete geholt. Die knapp 19-Jährige bestätigte damit das Vertrauen, das die Trainer in sie gesetzt hatten.
Es war eine Ehre für Sina Frei bei der WM im Schweizer Team eingesetzt zu werden. So jung war noch keine Dame zu einem Einsatz für die rot-weiße Equipe gekommen.
Und Sina Frei tat vor einer tollen und begeisterten Zuschauerkulisse alles dafür, dass sich diese Entscheidung auszahlen sollte. Nachdem Startfahrer Filippo Colombo an neunter Stelle auf Junior Vital Albin gewechselt hatte und der seine Mannschaft auf Platz vier nach vorne manövrierte, wurde Sina Frei auf die Reise geschickt. 38 Sekunden vor ihr ging Frankreich an Eins in die dritte Runde, die Schweiz lag an vierter Stelle.
Innerhalb des ersten Kilometers ging sie mit energischem Einsatz ging sie an Australien vorbei und tilgte ihre 13 Sekunden Rückstand auf Helen Grobert. Mit der Deutschen Meisterin kämpfte sie um Platz zwei. „Ich bin es gefahren wie ein Zeitfahren“, gab sie Einblick in ihre Strategie. Die ist genau das richtige Herangehen, denn im Grunde geht es beim Team Relay erst beim Schlussfahrer um die Platzierung.
Allerdings wurde sie von Grobert wiederholt in einen Zweikampf verwickelt. Sina Frei war bei den kurzen Sprints die Stärkere und kam so wiederholt als Erste in die Abfahrten. „Ich war bei Hälfte schon richtig blau. Deshalb wollte ich in den Abfahrten vorne sein, damit ich mein Tempo fahren kann“, erklärte Frei.
Das ging auf, bis dann die furios fahrende Tschechin Katerina Nash vor ihrem enthusiastischen Heimpublikum von hinten aufschloss und die zweite Position übernahm.
Vier Sekunden vor Sina Frei und drei Sekunden vor Helen Grobert wechselte Nash auf Olympiasieger Jaroslav Kulhavy.
Der setzte sich auf der Schlussrunde gegen Lars Forster und den Deutschen Ben Zwiehoff durch und holte Silber, 16 Sekunden hinter Frankreich, die Jordan Sarrou auf der Schlussrunde hatten. Forster erreichte mit 37 Sekunden Differenz als Dritter das Ziel und sicherte somit auch Sina Frei die Bronze-Medaille.
„Mega cool, bei der WM mit dem Team eine Medaille zu gewinnen“, kommentierte Sina Frei mit einem Strahlen im Gesicht.
Es war ihre zweite WM-Bronze-Medaille nach Rang drei bei den Juniorinnen 2014.
Das dürfte der jungen Dame aus Uetikon am See noch mal Rückenwind für das U23-Rennen am Sonntag geben.
„Eine WM-Medaille in der Staffel ist einfach mega."