4#UCI Weltcup Val di Sole, 15.07.2018


180706 22191 by Weschta ITA ValDiSole XCC ME LitscherTThomas Litscher zurück in den Top-Ten

Beim vierten Weltcup-Rennen der Saison hat sich Thomas Litscher vom Team jb Brunex Felt in der Weltspitze zurückgemeldet. Litscher belegte im italienischen Val di Sole Platz zehn. Seine Teamkollegen konnten sich mit ihm, allerdings nicht für sich selbst freuen. Außer Verena Huber. Die Marathon-Spezialistin gewann in Albstadt.
Erschöpft lehnte sich Thomas Litscher über seinen Lenker und gab Einblick in seine Strategie. „Konstant von Anfang bis zum Ende.“ Für einen sonst offensiven und risikobereiten Fahrer wie Litscher ist das spezielles ein Bekenntnis.
„Ich wusste einfach nicht, wie gut ich mich vom Engadin Bike Giro erholt habe. Sicher hätte ich das eine oder andere Mal übers Limit gehen können, aber dann hätte es  mich vielleicht aufgestellt“, sinnierte Litscher.
Aber nur kurz, denn im Grunde war er mit seinem besten Saisonergebnis mehr als zufrieden. Er war schließlich zwar konstant, aber auch konstant schnell. So dass er zum ersten Mal in dieser Saison, die bisher von seiner OP geprägt ist, unter die besten Zehn der Welt fahren konnte. 2:04 Minuten nach Weltmeister Nino Schurter (1:26:32) erreichte er das Ziel.
„Ich bin happy über das Ergebnis, Top-Ten ist immer gut.“ Und sicherlich ein Baustein für künftig noch bessere Resultate.
Im Finale konnte Litscher noch zulegen, was für ein gutes Form-Fundament spricht.

Foidl und Püntener müssen verzichten, Forchini gibt krank auf
Beim Short Track am Freitagabend gab es für ihn und das Team noch keine Erfolge zu feiern. Die elf Runden des Herren-Rennens mit einem knackigen Anstieg, den Downhill-Kurs umgekehrt, waren nichts für Thomas Litscher. Er kämpfte sich schließlich auf Rang 27, 1:13 Minuten hinter Sieger Mathieu van der Poel.
Bei den Damen gab Ramona Forchini gesundheitlich angeschlagen auf und Lisi Osl rettete als 33. beim Sieg von Annika Langvad noch ein paar Weltcup-Punkte.
Forchini versuchte es am Sonntag zwar, doch es machte keinen Sinn, so dass sie das Rennen früh wieder verließ. „Ich wollte es wenigstens versuchen“, so Forchini, die bei diesem Versuch dann sogar noch einen kapitalen Sturz produzierte.
Lisi Osl kam über einen 38. Platz, 11:27 Minuten hinter der Siegerin Maja Wloszczowska (Polen, 1:30:51) nicht hinaus. Sie war ebenfalls nicht fit ins Rennen gegangen, kämpfte sich aber durch, „um für das Team wenigstens ein paar Punkte zu holen.“ An ihre Leistungsgrenze kam sie vom Infekt geschwächt aber nicht heran.

Max Foidl konnte nach einem Trainingssturz nicht ins Renngeschehen eingreifen. Seine Schulter-Verletzung stellte sich wenigstens nicht als Bruch heraus. „Aber ich hätte den Lenker nicht halten können“, sagte der enttäuschte Foidl.
Enttäuscht war auch Fabio Püntener, der wegen Magen-Problemen auf einen Start im U23-Rennen verzichten musste. 
Lara Krähemann erreichte im U23-Rennen der Damen als 27. mit 8:08 Minuten Rückstand auf ihre Ex-Teamkollegin Sina Frei (1:01:08) das Ziel. „Nachdem die SM so in die Hose gegangen ist, bin ich froh, dass ich heute bis zum Schluss mitkämpfen konnte“, kommentierte Krähemann ihr Resultat. Es sei auf der „mega coolen Strecke“ auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. 
 
Verena Huber gewinnt Albstadt Bike-Marathon
Während ihre Teamkollegen in Italien um Weltcup-Punkte kämpften, durfte Marathon-Spezialistin Verena Huber am Samstag in Deutschland einen Sieg feiern. Sie gewann die 24. Auflage des Albstadt Bike-Marathon. Nach 83 Kilometern war sie in 3:23:36 Stunden 41 Sekunden schneller als Kim Anika Ames.
Die Bronze-Medaillengewinnerin bei den Deutschen Meisterschaften hatte bereits mehr als drei Minuten Vorsprung auf Huber. „Anfangs fühlte ich mich gar nicht gut, aber in der zweiten Rennhälfte konnte ich wieder aufholen“, berichtet Huber. Bei Kilometer 65 schloss sie zu Ames auf und kurz vor der letzten Abfahrt ging die jb Brunex Felt-Fahrerin in Führung und hängte die Favoritin ab.
„Ich kann es gar nicht glauben, bin total happy. Mit einem Sieg habe ich hier nicht gerechnet“, gestand Huber.
Albstadt ist ein Klassiker, der berühmt ist für die großartige Stimmung am Streckenrand. Davon war auch Verena Huber beeindruckt. „So was gibt es sonst nirgends“, meinte sie.