7# UCI Weltcup La Bresse

180826 36654 by Sigel FRA LaBresse XCO ME FoidlMThomas Litscher fährt solide auf Rang 14

Das Weltcup-Finale in La Bresse lief nur bedingt nach dem Geschmack des Team jb Brunex-Felt. Thomas Litscher machte das Beste aus einem weniger guten Tag und wurde 14. Ramona Forchini verpasste durch Defekt ein Top-Resultat.
Solche Rennen sieht man von Thomas Litscher selten. Der WM-Dritte des Vorjahres fuhr vor einem grossartigen Publikum konstant zwischen Rang 14 und 16 und erreichte die Ziellinie dann auch als 14., 4:15 Minuten hinter seinem Landsmann Nino Schurter (1:26:25), der seinen 30. Weltcupsieg nach Hause fuhr.
„Ich habe mich nicht super gefühlt, es war eher ein Kampf ums Überleben“, konstatierte Thomas Litscher nach dem Rennen in den Vogesen. „Ich habe versucht vorsichtig zu fahren, um mir keinen Platten einzuhandeln. Das ist mir gelungen und insofern war es ein solides Rennen.“
Sein Augenmerk liege auf der WM in zwei Wochen in der Lenzerheide. „Darauf habe ich das Training ausgerichtet“, so Litscher.

Max Foidl konnte es Litscher nicht gleich tun. Er kam zwar ganz gut ins Rennen, besser als er nach seiner Wettkampfpause eigentlich erwartet hatte und lag zwischenzeitlich auf dem 38. Rang.
Doch dann erlitt er eine Defekt-Serie. Gleich drei mal hatte er den Reifen platt. Nach den ersten kämpfte er sich noch mal unter die besten 50, doch beim Dritten war der Ofen dann aus. „Der Letzte hat mich dann kaputt gemacht“, nickte Foidl. „Aber mit der Vorgeschichte bin ich zufrieden, so wie es am Anfang gelaufen ist.“

Auch Ramona Forchini machten Defekte einen dicken Strich durch den Tag. Und zwar einen richtig dicken Strich. Forchini knüpfte an ihre Leistung von der EM an und lag nach zwei Runden an achter Stelle. „Ich hatte einen super Start und dann einen Doppel-Platten“, war die Erklärung für ihr Rennen, das auf dem enttäuschenden 38. Rang, 13:07 Minuten hinter Jolanda Neff (1:33:03) endete.
„Vorne kann ich mir den Platten noch erklären, da habe ich was erwischt. Aber hinten: null Ahnung“, rätselte Forchini.
Nach dem Defekt war das Rennen für sie mehr oder weniger vorbei. „Ich wollte erst noch mal richtig attackieren, aber als ich auf der Anzeigetafel Rang 40 sah, da hat’s mich schon demotiviert“, gestand Forchini.

So war auch Teamkollegin Adelheid Morath an ihr vorbei gefahren, obschon es der Deutschen Vize-Meisterin überhaupt nicht gut ging. Sie hatte sich Magen-Darm-Probleme eingehandelt. „Ich habe mich von Anfang bis Ende total kraftlos gefühlt“, bekannte Morath.
Verständlich, aber so war auch nicht mehr möglich als Rang 28 (+8:25).

Lisi Osl kämpfte mit einer nicht optimal funktionierenden Schaltung. Beim einfahren auf der Rolle schon in der Startbox gab es ein grosses Missgeschick und dabei verbog es Lisi das Schaltauge. Man versuchte es zwar noch zu richten, aber die 2-3min. vor dem Start waren zu kurz. Mit diesem Handicap hatte Lisi Osl keine Chance zu mehr als Rang 33 (+9:39).
„Das war schon ärgerlich und hat mich einige Nerven und bestimmt auch Zeit gekostet. Schade, jetzt wo es körperlich mal gelaufen wäre, dann läuft halt was anderes schief“, meinte Osl zerknirscht.
U23: Pünteners Aufholjagd durch Defekt gebremst

Im U23-Rennen der Herren landete Fabio Püntener auf Rang 53, 8:53 Minuten hinter dem Sieger Petter Fagerhaug (1:23:22 Stunden) aus Norwegen. Püntener war in Runde eins in einen Sturz verwickelt. Der ging noch harmlos aus, doch vermutlich war da eine Speiche gerissen und hatte später dann einen Plattfuß verursacht.
„Es hat gedauert, bis ich meinen Rhythmus gefunden habe. Nach der zweiten, dritten Runde bin ich lockerer geworden“, erklärte Püntener.
Er fuhr sich von 95 bis unter die besten 50 nach vorne, doch in der Schlussrunde erwischte auch ihn ein Defekt. „Das hat mich fünf, sechs Plätze gekostet“, meinte Püntener, „aber die Form war da.“

Lara Krähemann beendete das Weltcup-Finale im U23-Rennen der Damen auf Platz 29. Sie verlor 13:14 Minuten auf Ex-Teamkollegin Sina Frei (1:22:01), die sich ihren sechsten Saisonerfolg sichern konnte.
Lange kämpfte Krähemann noch um die Top-25, wo es Weltcup-Zähler gibt, doch am Ende schwanden die Kräfte.
180826 34771 by Sigel FRA LaBresse XCO WE OslE
Abschliessend ist zu bemerken, dass es ein „krasses“ Rennen war. Dadurch dass die Strecke im Training nass schlammig und unberechenbar war, versuchten wir und die anderen Teams die beste Materialabstimmung zu finden. Es zeigte sich im Rennen, dass die Steine sich im Rennbetrieb richtig freilegten und es dadurch zu einer massiven Häufung an platten Reifen kam. Doppel-Platten en Masse bei praktisch allen Teams waren zu registrieren. Unser Team erwischte es ziemlich hart.
Wir haben mit Chaoyang Reifen absolutes Top Material und mit den Sealants von Joe’s no Flats das passenden Dichtmittel!
Im Nachhinein müssen wir sagen, dass wir sicher mit mehr Luft hätten fahren sollen bei diesen schwierigen Verhältnissen.
Bei Thomas Litscher haben wir dann reagiert und er konnte Pannen frei ein gutes Rennen zeigen.