3# UCI Weltcup Vallnord / Andorra

Sina Podest Vallnord 2017

Sina Frei zurück an der Spitze

Es hat sich in den vergangenen Wochen angedeutet: Bei Sina Frei steigt die Formkurve. Beim dritten Weltcup-Wochenende in Andorra stand sie deshalb erstmals wieder ganz oben auf dem Podest und feierte Weltcupsieg Nummer sechs.
Thomas Litscher kämpfte sich mit Rückenbeschwerden auf Platz 27 ins Ziel.

Die ersten beiden U23-Weltcup-Rennen hatte Sina Frei noch jeweils auf Rang drei beendet. Die Seriensiegerin des vergangenen Jahres musste ihren verletzungsbedingten Trainingsrückstand vom Winter erst aufholen. Ganz oben ist die Formkurve zwar noch nicht angelangt, doch mit einer klugen Strategie und viel Gelassenheit hat sich die 19-Jährige ihren sechsten Weltcupsieg geholt, 1:08 Minuten vor der US-Amerikanerin Kate Courtney und 1:52 Minuten vor der Britin Evie Richards. Auch wegen der Höhenlage von 1900 Metern Höhe achtete die U23-Europameisterin bei sonnig-windigen Bedingungen sehr genau auf ihr Tempo. Als Kate Courtney zu Beginn das Tempo hochzieht, bleibt sie ganz bei sich und schließt die Lücke zu ihr und Richards mit konstantem Tempo wieder.
Auch als Richards die Initiative ergreift fährt Sina Frei mit einer flüssigen Kadenz die Berge hoch. Das zahlt sich aus.
„Ich wollte am Anfang nicht zu sehr pushen und habe sehr darauf geachtet, dass ich meinen Rhythmus fahre und dass ich eine gute Trittfrequenz habe“, erklärt Sina Frei.
Ende der zweiten von fünf Runden holt sie Richards wieder ein und bereits im ersten Anstieg von Runde drei kann sie sich etwas lösen.
Von da an vergrößert das kleine Kraftpaket seinen Vorsprung immer weiter.
„In zwei Wochen mache ich meine Lehre als Kauffrau fertig, dann ist von der Form her sicherlich noch mehr möglich“, blickte sie positiv voraus.
In der Gesamtwertung ist sie als Gesamt-Dritte hinter Courtney und Richards jetzt wieder auf Schlagdistanz.

Herren: Litscher leidet sich zu Rang 27
Man sah es ihm an: Thomas Litscher hatte nach einem gelungenen Start bald zu kämpfen. Es waren aber weder die Höhe noch die Beine, sondern der Rücken. Litscher kämpfte mit sich und seinen Schmerzen, wurde bis auf Platz 31 zurückgereicht.
Mit Kampfgeist wurde es noch Platz 27, genau vier Minuten hinter Landsmann Nino Schurter (1:23:28).
„Echt ärgerlich. Der Rücken hat schon nach einer Runde zugemacht. Ich habe noch das Bestmögliche herausgeholt. Aber ich muss das unbedingt in den Griff bekommen“, kommentierte Litscher.

U23: Ramon Lauener stürzt
Für Ramon Lauener endete das U23-Rennen der Herren vorzeitig. Er war ordentlich unterwegs und ging als 47. in die dritte von sechs Runden. Doch dann unterlief ihm ein Sturz, bei dem er sich das Schaltwerk beschädigte. So konnte er nicht mehr agieren wie er wollte und wurde an 76. Stelle liegend wegen Überrundungsgefahr aus dem Rennen genommen.
„Schade, Ramon war eigentlich ganz gut unterwegs. Er muss daran arbeiten, den einen oder anderen Sturz zu vermeiden“, erklärte Team-Chef Joe Broder.
Casey South ist nach erfolgreichem Lehrabschluss noch nicht ganz auf der Höhe. Immerhin vermied er die Überrundung und landete auf Platz 71, 12:18 Minuten hinter dem Sieger Simon Andreassen aus Dänemark (1:17:14).
„Wir müssen ihm etwas Zeit geben“, meinte Joe Broder.