1.Weltcupsieg für Sina ....und das Team!!!
Und noch ein Triumph: Weltcupsieg für Sina Frei
Erster Sieg im nagelneuen Europameister-Trikot und dann gleich so einer: Sina Frei hat im deutschen Albstadt erneut einen großartigen Erfolg gefeiert und in ihrem ersten U23-Weltcup-Rennen gleich einen Sieg eingefahren. In der UCI Junior Serie belegten Lara Krähemann und Chiara Kopp die Plätze 26 und 27.
Gewiss, Sina Frei war als U23-Europameisterin nach Albstadt gereist, doch deshalb konnte man von der 18-Jährigen nicht gleich den Sieg erwarten. Und schon gar nicht von Startposition 38.
Doch davon ließ sich Sina Frei nicht beirren. Sie stürmte mit Vehemenz in Richtung Spitze, obwohl das auf dem Kurs in Albstadt nicht so einfach ist. Nach der 3,6 Kilometer langen Startrunde lag sie bereits an Platz zwei und kurz darauf hatte sie die US-Amerikanerin Kate Courtney eingeholt.
Die Eidgenossin ging vorbei und setzte sich ab. In der Folge musste sie sich nur noch für zwei Runden über die EM-Dritte Evie Richards Gedanken machen. Die kämpfte 15 Sekunden hinter ihr um den Anschluss, doch Sina Frei ließ nicht locker.
„Ich dachte, ich probiere vorne zu bleiben. Und wenn sie dann doch kommt, kann ich immer noch was machen“, erklärte Sina Frei die Situation.
Der Plan ging auf und in den letzten beiden Runden setzte sie sich vollends ab. Am Ende waren es nach 1:22:01 Stunden 34 Sekunden, die zwischen ihr und der U23-Quer-Weltmeisterin lagen.
„Es ist unglaublich, das ist großartig, das habe ich nicht erwartet“, sagte Sina Frei und schüttelte leicht den Kopf.
Was denn ihre Strategie für die kommenden Rennen sei, wurde sie von einer Reporterin auf Englisch gefragt. „Be fast und have fun“, kam die knappe, aber treffende Antwort.
Im Übrigen hat sich Sina Frei mit ihren 18 Jahren und zehn Monaten zur jüngsten U23-Weltcup-Siegerin aller Zeiten gemacht.
U23 Herren: Trio sammelt Erfahrungen
Casey South, Ramon Lauener und Nicolas Fischer erlebten den U23-Weltcup in Albstadt aus den hinteren Reihen. Und zwar schon am Start, weil das Trio komplett jenseits der 100 aufgestellt wurde.
Für Ramon Lauener lief es letztlich am besten. An 100. Stelle fahrend wurde er mit zwei Runden Rückstand per 80-Prozentregel aus dem Rennen genommen. „Ich bin zwar gut ins Rennen gestartet, konnte auch viele Plätze gut machen, aber es gelang mir nicht in Schwung zu kommen“, erklärte Lauener.
Seine Beine seien nicht gut gewesen und dann habe auch der Magen noch rebelliert, so der 18-Jährige. „Mit Abstand betrachtet, hat einiges nicht so gepasst. Auch, dass ich vergangene Woche die Lehrabschlussprüfung als Zimmermann hatte. Jetzt konzentriere ich ganz auf La Bresse und hoffe, dass es da besser läuft“, so Lauener weiter.
Casey South wurde ebenfalls mit zwei Runden Rückstand als 110. notiert. Beim Start gab es einen Sturz, dem er mit Geschick ausweichen konnte. „In Peter-Sagan-Manier“, wie er mit einem Grinsen kommentierte. Dennoch lag er erst mal hinter dem Feld. „Mental war es einfach hart, wenn Du im Stau stehst und das Rennen vorne ohne Dich abgeht, aber so ist es halt“, meinte South. Auch er hofft jetzt auf La Bresse und etwas weniger Stau.
Nicolas Fischer kam nie richtig vorwärts und landete bereits drei Runden vor dem Ende in den Fängen der Kommissäre. Platz 124 schrieben die auf ihre Liste.
UCI Junior Serie: jb Brunex-Felt-Duo in den Top 30
Lara Krähemann war nach ihrem Rennen nicht unzufrieden, zumal sie während der Woche im Training noch schwer gestürzt war. Abgesehen von der letzten Runde lief es für Krähemann im 60-köpfigen Feld ganz gut. „In der letzten Runde konnte ich das Tempo nicht mehr halten und habe viel Zeit verloren“, erklärte Lara Krähemann.
Drei Positionen büßte sie noch ein und überquerte die Ziellinie mit 6:55 Minuten Rückstand auf Weltmeisterin Martina Berta (Italien, 55:53 Minuten).
Chiara Kopp verbuchte ihren 27. Platz als weiteren Schritt nach vorne. 6:55 Minuten Rückstand auf Martina Berta wurden gemessen. „Ich habe einen relativ guten Rhythmus gefunden und habe es Berg hoch auch ganz gut durchgezogen, was ja eigentlich nicht meine Stärke ist“, so Kopp. „Abwärts ging es auch ganz gut. Ich konnte eine saubere Linie fahren.“
Nachdem sich Jorin Gabriel durch einen schweren Trainingssturz selbst außer Gefecht gesetzt hat, war Tim Meier der einzige Starter vom Team jb Brunex Felt. Er war allerdings mit sehr gemischten Gefühlen ins Rennen gegangen.
„Ich bin zuhause im Training zweimal gestürzt und gestern auch noch mal hier. Ich war einfach nicht sicher und habe mir lange überlegt, ob ich fahren soll“, erklärte Tim Meier. Mit Startnummer 106 waren die Chancen auf ein gutes Resultat ohnehin gering.
Doch Meier entschied sich dafür Erfahrungen zu sammeln. Am Ende überquerte er im 157-Fahrer-Feld die Ziellinie als 50., 8:13 Minuten hinter dem US-Amerikaner Christopher Blevins (1:12:15).
Immer weiter hatte er sich nach vorne gefahren. „Am Ende bin ich stärker geworden, aber in den Downhill‘s habe ich Zeit verloren. Es hat nicht richtig zusammengepasst. Mit dem Ergebnis bin ich unter diesen Umständen doch recht zufrieden“, bilanzierte Tim Meier.
Eine Woche zuvor hatte er in Südafrika ein Rennen der UCI Junior Serie gewonnen. Dort war er angetreten, „einfach um Punkte für nächstes Jahr zu sammeln.“
Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Mechaniker Patrik und unseren Fotografen Jürgen Gruenwidl!!