Zum ersten Mal in ihrer Karriere hat Ramona Forchini mit dem Schweizer Team EM-Gold gewonnen. Die jb Brunex Felt-Bikerin gewann gemeinsam mit Joel Roth, Dario Lillo, Sina Frei und Andri Frischknecht den Staffel-Titel sieben Sekunden vor Italien und 34 Sekunden vor Dänemark.

„Ich bin sehr zufrieden, ich konnte mein Rennen durchziehen, auch wenn mich ein paar Männer überholt haben“, zog Ramona Forchini mit einem Grinsen Bilanz. Das liegt in der Staffel in der Natur der Sache, weil die Teams ihre Sportler ja platzieren können, wie sie wollen.
Mit ihrer Zeit war die Wattwilerin zum Beispiel schneller als die Italienerin Eva Lechner und auch schneller als die Deutsche Elisabeth Brandau, die kürzlich beim Weltcup in Les Get noch Dritte war. Sie war also mit Recht zufrieden.
Um die Goldmedaille musste sie und ihre Teamkollegen bei brütender Hitze im Ziel lange zittern. Andri Frischknecht erreichte das Zielgelände schließlich mit nur wenigen Sekunden Vorsprung auf den Italiener Luca Braidot. Er trat in hoher Frequenz und offensichtlich konnte er nicht mehr hochschalten.
Die Kameradinnen und Kameraden bangten im Ziel und als Frischknecht als Erster die Ziellinie passierte war die Freude groß. Erst einmal. Frischknecht war verhalten. Er ging gleich zu den Italienern und es wurde diskutiert.
Vor einer Abfahrt wollte Braidot an Frischknecht vorbei, der hielt dagegen und die beiden berührten sich. Um einen Sturz beider Fahrer in einem Steinfeld zu vermeiden, verließ er die Strecke und ging etwas weiter unten wieder zurück. Mit einem kleinen Vorsprung.
Nach dem Bericht eines Streckenpostens wurde der Schweizer Sieg aber anerkannt und Ramona Forchini durfte mit einem Strahlen ihre erste EM-Goldmedaille entgegen nehmen.