Racebericht Sichtungsrennen Wombach 2014 (by Volker)
Am Freitagmorgen machten wir uns auf den Weg ins bayrische Wombach, in der Nähe von Frankfurt am Main. Die Creme de la Creme des deutschen Cross-Country Nachwuchses in den Klassen U15 und U17 sollten sich hier einfinden um ein Sichtungsrennen des BDR zu bestreiten. Nach fünfstündiger Fahrt, erreichten wir unser Ziel.
Nachdem wir uns in einem „amerikanischen Schnellrestaurant“ gestärkt hatten, ging es zum freien Training. Während der ersten Streckenbesichtigung wurde schnell klar, dass dies ein sehr technischer Kurs ist. Schliesslich kamen wir zum berühmt, berüchtigten „Josh-Drop“. Lars sah sich diesen kurz an, und meinte: “Den muss man springen!“ Noch ehe ich ihn zur Vorsicht mahnen konnte, hatte er schon Anlauf genommen, war runtergedropt und verschwand im darauf folgenden Downhill.
Nachdem wir die Startnummer abgeholt hatten und das Bike durch die Kommissäre kontrolliert und abgenommen war, machten wir uns auf den Weg ins Hotel.
Am nächsten Tag standen zwei Pflichttraingsläufe im anspruchsvollen Slalom-Downhill auf dem Programm. Wie anspruchsvoll, kann man vielleicht daran ermessen, wie oft der Notarzt an diesem Tag an der Strecke im Einsatz war. Insgesamt dreimal musste dieser zur Strecke eilen. Beim dritten mal, kam die Polizei mit und wollte ergründen, was hier „gefährliches“ getrieben wird ! Die vielen Einsätze der „Rot-Kreuz“ Mannschaft, brauche ich nicht extra erwähnen.
Die Zeiten der zwei Läufe wurden addiert und aus dem Ergebnis, wurde die Startaufstellung für das Cross-Country Rennen am Sonntag ermittelt. Es wurde im 30 Sekunden Abstand gestartet. Lars war im ersten seiner beiden Läufe, minimal durch den vor ihm gestarteten Fahrer behindert, da dieser gestürzt war. Am Ende konnte Lars die viertschnellste Zeit im 66 Starter zählenden Feld für sich verbuchen.
Dies bedeutete zweierlei:
Erstens, kein Podest und damit kein Preisgeld -:).
Zweitens, Start aus der ersten Reihe am nächsten Tag :))
Bis dahin, war die Strecke staubtrocken. Dies änderte sich schlagartig nachdem ein Gewitter über das Renngelände gezogen war. Die Karten fürs Rennen waren neu gemischt.
Unmittelbar, nachdem Lars am nächsten Morgen, die Augen auf gemacht hatte, kommentierte er den Dauerregen mit einem: „YES, REGEN, MEIN WETTER !“
Um 10.00 Uhr, war der Start der U15 Jungs angesetzt. Das Starterfeld, war auf Grund des Vortages auf 56 Fahrer dezimiert. Lars war in der ersten Startreihe nicht nur einer der beiden des jüngeren Jahrgangs, nein, er war auch noch mindestens einen Kopf kleiner als seine vier direkten Kontrahenten. Trotzdem hatte er den besten Start und führte die Meute auf den Start-Loop. Keiner der älteren wollte die Führungsarbeit am leichten Anstieg übernehmen. So blieb Lars nichts anderes übrig als vorne zu fahren. Jedenfalls bis zum Einstieg in den Trail. Lars fiel auf etwa den zwanzigsten Platz zurück. Danach startete er eine fulminante Aufholjagt. Am Ende der ersten Runde lag er bereits wieder auf dem neunten Rang. In Runde zwei, kam er als siebter an mir vorbei. Nach insgesamt drei Runden, 10,5km, 450hm und 45 Minuten kam er als sechster mit vier Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel.
Damit war er der schnellste seines Jahrgangs.
Hoch zufrieden, traten wir dann den Heimweg an.